Warum die Gen Z plötzlich auf Facebook steht

Im Social-Media-Bereich gibt es Veränderungen: Facebook gewinnt überraschend an Popularität bei der Gen-Z, während auf Tiktok immer mehr Boomer eine Heimat finden.

Lange Zeit haben sich die Zielgruppen der verschiedenen Social-Media-Plattformen kaum verändert. In der allgemeinen Wahrnehmung nutzt Generation Z vor allem Tiktok und Snapchat, während Facebook, einst bei den Millennials beliebt, allmählich von den Baby-Boomern übernommen wurde und schließlich durch eine Abwanderung zu Instagram fast kampflos an sie überging.

Eine aktuelle Untersuchung des Marktforschungsunternehmens Emarketer zeigt jedoch, dass der demografische Status Quo nicht in Stein gemeißelt ist. Denn Tiktok erlebt einen Boom bei den Baby-Boomern und Facebook wird bei der Generation Z zunehmend populär.
Laut Berechnungen wird Facebook bis 2028 einen Anstieg der Generation-Z-Nutzer um fast acht Prozent verzeichnen. Den in den USA erhobenen Daten zufolge, wird der Anteil der jungen Nutzer in vier Jahren von derzeit 49 Prozent (33,9 Millionen) auf 56,9 Prozent (40,5 Millionen) des gesamten Publikums auf Facebook steigen.
Dies ist besonders für Unternehmen von Bedeutung, die ihre Produkte auf dem Facebook-Marketplace anbieten. Denn diese Plattform ist bei der Generation Z sehr beliebt und die jungen Menschen zeigen ein großes Kaufpotenzial. Im vergangenen Jahr nutzten 75 Prozent der Nutzer im Alter von 15 bis 26 Jahren die E-Commerce-Funktion, um etwas zu kaufen.
Die anderen Generationen ziehen sich zunehmend von Facebook zurück, was insgesamt zu einem Rückgang der Nutzerzahlen und gleichzeitig zu einer Verjüngung des Publikums führt. Insgesamt verkürzt sich die Zeit, die die Nutzer auf der Plattform verbringen.

Bei TikTok steigen die Gesamtzahlen weiterhin an, was die anhaltende Beliebtheit des Formats verdeutlicht. Überraschenderweise wächst jedoch seit kurzem die Anzahl der älteren Nutzer aus der Boomer-Generation. Bis zum nächsten Jahr wird ein Zuwachs von 10,5 Prozent erwartet, was einem Anstieg von 8,7 Millionen auf 9,7 Millionen entspricht. Die Gründe für den Generationenwechsel auf den Plattformen sind vielfältig. Einerseits scheinen Gen-Z-User besondere Facebook-Funktionen wie Event-Planung, spezielle Interessengruppen und den Marktplatz für sich entdeckt zu haben.
Andererseits möchten ältere Nutzer mit der Zeit gehen und finden durch die niedrigen Zugangshürden von TikTok keine größeren Schwierigkeiten dabei.
Zudem findet derzeit eine allgemeine demografische Veränderung statt, deren Auswirkungen sich erst nach und nach zeigen. Immer mehr Gen-Z-User werden volljährig und haben ihr volles Potenzial auf Social Media noch nicht entfaltet. Noch sind 36 Prozent dieser Generation unter 18 Jahre alt und viele beginnen gerade erst, soziale Medien zu nutzen.


Gen Z auf Facebook, Boomer auf Tiktok: Was bedeutet das fürs Marketing?
Das sage ich euch wenn ihr mein Kunde seid 😊


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