TikTok mit KI aus Bildern kurze Videos erstellen
TikTok erweitert seine App um eine neue KI-basierte Funktion zur Videogenerierung. Mit "AI Alive" können Nutzer statische Bilder mittels textlicher Eingaben in bewegte Clips verwandeln.
Das beliebte Videoportal TikTok führt eine innovative Möglichkeit zur Erstellung dynamischer Inhalte ein. Die neue Funktion "AI Alive" ermöglicht es Nutzern, mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) aus einzelnen Bildern kurze Videos zu erstellen. Dabei orientiert sich die KI an Textvorgaben, die ihr über ein Prompt mitgeteilt werden. Um Transparenz zu gewährleisten, verspricht TikTok, alle KI-generierten Inhalte vorab zu prüfen und sie entsprechend zu kennzeichnen.
Hierfür sollen C2PA-Metadaten direkt in die Videos integriert werden. TikTok ist seit einem Jahr Teil der Content Authenticity Initiative (CAI) und nutzt seither die C2PA-Kennzeichnung zur Identifikation KI-erstellter Inhalte. C2PA ist ein offener Standard zur digitalen Medienkennzeichnung und Herkunftsverifizierung. Auch andere Unternehmen, wie OpenAI und Meta, setzen diesen Standard für ihre KI-generierten Bilder ein.
"AI Alive" nur für TikTok-Stories
Die neue KI-Funktion steht ausschließlich über die "Story Camera" zur Verfügung. Nutzer wählen ein Foto aus ihrem Story-Album, woraufhin das AI-Alive-Icon erscheint. Laut TikTok kommen bei der Bearbeitung intelligente KI-Werkzeuge zum Einsatz, die es jedem ermöglichen, unabhängig von seiner Vorerfahrung, statische Bilder in beeindruckende Kurzvideos mit Bewegungs- und Kreativeffekten zu verwandeln.
Nach Aktivierung von AI Alive erscheint ein vorbefülltes Texteingabefeld mit den Worten „Erwecke dieses Foto zum Leben“. Laut The Verge dauert die Erstellung einige Minuten, obwohl das fertige Video nur wenige Sekunden umfasst. Dabei zeigte sich, dass die KI einige Befehle nicht richtig umsetzt oder ignoriert – zum Beispiel, wenn ein abgebildetes Tier eine bestimmte Bewegung ausführen soll oder das Video im Cartoon-Stil generiert werden sollte.
Mehrstufige Prüfung von KI-Videos
Die längere Verarbeitungszeit könnte mit TikToks Sicherheitsrichtlinien zusammenhängen. Jedes hochgeladene Bild, die eingegebenen Textanweisungen sowie das generierte Video werden daraufhin überprüft, ob sie gegen die TikTok-Richtlinien verstoßen. Zusätzlich erfolgt eine finale Kontrolle, bevor das Video als Story veröffentlicht wird. Nutzer haben zudem die Möglichkeit, KI-Videos zu melden, falls sie einen Verstoß gegen die Plattformregeln vermuten.