Bluesky App im Marketing: Für wen lohnt sich die Social-Media-Plattform?

Seit der Einführung von Bluesky, dem dezentralen Social-Media-Netzwerk von Twitter-Mitgründer und Gründer Jack Dorsey, fragen sich viele Unternehmen: Lohnt es sich, hier schon aktiv zu werden? Jay Graber, ehemalige Twitter-Mitarbeiterin, ist als CEO und leitende Person maßgeblich für die Entwicklung und Führung von Bluesky verantwortlich. Ursprünglich war Bluesky als Teil des Twitter-Universums gedacht und wurde in den USA entwickelt – die US-amerikanische Herkunft prägt die Plattform bis heute. Bluesky Social ist ein innovativer Kurznachrichtendienst und Dienst im Bereich der sozialen Netzwerke, der ähnlich wie Facebook, X (ehemals Twitter) und andere Netzwerke funktioniert, aber als Ersatz für X und als Alternative zu etablierten Apps gilt. Nach der Übernahme von Twitter durch Elon Musk und dem damit verbundenen Bedeutungsverlust von X hat Bluesky an Beliebtheit gewonnen und erlebt aktuell einen regelrechten Hype, insbesondere in den USA.

Der Zugang zur Bluesky App war zunächst nur per Einladungscode möglich – Nutzer mussten sich auf eine Warteliste setzen lassen, was das Wachstum kontrolliert und die Exklusivität erhöht hat. Seit Februar 2024 ist Bluesky jedoch für alle offen, die App ist im App Store verfügbar und kann von allen Nutzern heruntergeladen werden. Die Plattform befindet sich weiterhin in der Beta-Phase, was ein organisches Wachstum der Nutzerzahlen fördert. Bluesky ist textfokussiert: Nutzer können kurze Texte posten, Follower gewinnen und von umfangreichen Moderationsmöglichkeiten profitieren. Die Macher von Bluesky Social haben das Programm mit einer dezentralen Basis entwickelt, um mehr Kontrolle und Unabhängigkeit für die Nutzer zu schaffen. Laut dpa sind technische Hintergründe wie die dezentrale Infrastruktur und der limitierte Zugang Teil der Strategie.

Ein Beispiel: Ein Unternehmen könnte Bluesky nutzen, um aktuelle Nachrichten als kurze Texte zu veröffentlichen, direkt mit Followern zu interagieren und durch gezielte Moderation die Community-Qualität zu sichern. Während Meta mit Threads und X (ehemals Twitter) weiter im Fokus stehen, entwickelt sich Bluesky zu einer spannenden Nische. Doch für wen ist die Plattform im Marketing wirklich interessant?

Bluesky Social Media Marketing

Bluesky im Socia Media Marketing

Was ist Bluesky?

Bluesky basiert auf dem AT-Protokoll, das als technische Basis der Plattform dient und Dezentralität, offene Schnittstellen sowie Nutzerkontrolle in den Vordergrund stellt. Das Programm Bluesky baut auf diesem Protokoll auf und nutzt dessen Infrastruktur für den Betrieb. Im Gegensatz zu klassischen Netzwerken liegt die Macht nicht allein beim Plattformbetreiber, sondern verteilt sich stärker auf die Community. Diese Ausrichtung spricht vor allem technikaffine und digital orientierte Zielgruppen an.

Funktionen und Besonderheiten von Bluesky

Bluesky hebt sich als innovative Social Media App deutlich von anderen sozialen Netzwerken ab und gilt für viele als spannende Alternative zu X (ehemals Twitter). Die Plattform setzt auf eine textfokussierte Kommunikation: Nutzer können sogenannte „Skeets“ mit bis zu 300 Zeichen verfassen und so schnell und unkompliziert Gedanken, Nachrichten oder Updates teilen. Neben Texten lassen sich auch Bilder, Gifs und Videos in Posts einbinden, was die Möglichkeiten zur kreativen und vielseitigen Kommunikation erweitert.

Ein zentrales Alleinstellungsmerkmal von Bluesky ist die dezentrale Architektur. Anders als bei klassischen Social Media Plattformen behalten Nutzer die Kontrolle über ihre Daten – ein klarer Pluspunkt in Sachen Datenschutz und Sicherheit. Die App verzichtet zudem komplett auf Werbung, was für viele Nutzer und Unternehmen einen echten Mehrwert darstellt und den Druck, ständig Reichweite generieren zu müssen, reduziert.

Für die Sicherheit und das Wohlbefinden der Community sorgt ein umfangreiches Moderationssystem. Problematische Inhalte können gemeldet und gefiltert werden, zudem gibt es spezielle Einstellungen, um sensible Inhalte auszublenden oder mit Warnhinweisen zu versehen. So schafft Bluesky einen geschützten Raum für den Austausch und setzt sich aktiv gegen problematische Inhalte ein.

Der Algorithmus von Bluesky ist darauf ausgelegt, relevante Inhalte im persönlichen Feed anzuzeigen. Nutzer können gezielt Themen-Feeds abonnieren, die ihren Interessen entsprechen, und so ihre Startseite individuell gestalten. Das erleichtert es, sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen und spannende Inhalte zu entdecken, ohne von einem undurchsichtigen Algorithmus abhängig zu sein.

Insgesamt bietet Bluesky als Social Media Plattform eine Vielzahl an Funktionen, die sowohl für Unternehmen als auch für Einzelpersonen attraktiv sind: von der Möglichkeit, verschiedene Medienformate zu teilen, über einen starken Fokus auf Datenschutz und Community-Sicherheit bis hin zu einer werbefreien Nutzererfahrung. Wer auf der Suche nach einer modernen, sicheren und nutzerzentrierten Alternative zu X und anderen sozialen Netzwerken ist, findet in Bluesky eine spannende Option, die das Netzwerken und Teilen von Inhalten neu denkt.

Warum Unternehmen Bluesky beobachten sollten

Noch ist Bluesky klein im Vergleich zu Giganten wie Instagram oder TikTok. Dennoch wächst der Dienst rasant: Die Nutzerzahlen steigen kontinuierlich, und der Zugang zur Plattform ist nun für alle offen. Das organische Wachstum und der aktuelle Hype um Bluesky als Social Media App zeigen, dass die Beliebtheit bei Nutzern und Unternehmen zunimmt und die Plattform als Alternative zu etablierten sozialen Netzwerken immer mehr an Bedeutung gewinnt.

  • Frühe Sichtbarkeit: Wer jetzt startet, kann sich als First Mover eine klare Nische sichern.

  • Community-Fokus: Durch dezentrale Strukturen sind die Nutzer meist stärker engagiert.

  • Authentizität: Die Plattform zieht Menschen an, die Wert auf transparente Kommunikation legen – ein Vorteil für Marken, die nahbar und authentisch auftreten wollen.

Für welche Unternehmen lohnt sich Bluesky?

1. Tech-Startups & Digitalunternehmen

Firmen aus den Bereichen Software, KI, Blockchain oder Cybersecurity finden hier ein interessiertes, offenes Publikum. Die Community ist neugierig auf neue Technologien und eher experimentierfreudig.

2. Marken mit Fokus auf Transparenz & Nachhaltigkeit

Unternehmen, die authentisch kommunizieren wollen, können auf Bluesky besonders punkten. Wer Nachhaltigkeit, Fairness oder gesellschaftliche Verantwortung im Marketing betont, findet hier ein aufgeschlossenes Umfeld.

3. Kreative und Kulturbranchen

Künstler, Designer, Musiker oder kleine Kulturprojekte profitieren davon, dass Bluesky stärker auf Austausch statt Reichweite setzt. Hier geht es weniger um Mainstream-Viralität, sondern um direkte Community-Bindung.

4. Medien & Journalismus

Da sich die Plattform stark am Diskurscharakter von Twitter orientiert, eignet sie sich für Medienhäuser, Journalist:innen und Opinion Leader, die Themen setzen und Debatten begleiten wollen.

Für wen Bluesky (noch) weniger sinnvoll ist

  • Massenmarken, die auf hohe Reichweiten angewiesen sind, finden derzeit auf Bluesky zu wenig Publikum.

  • E-Commerce-Unternehmen, die schnellen Abverkauf wollen, profitieren aktuell eher von visuell geprägten Plattformen wie Instagram, TikTok oder Pinterest.

Fazit

Bluesky ist (noch) keine Plattform für den Massenmarkt, aber ein spannendes Feld für Nischenkommunikation und authentisches Community-Marketing. Vor allem Unternehmen, die Wert auf Innovation, Transparenz und Dialog legen, können hier von einer frühen Präsenz profitieren. Wer hingegen breite Zielgruppen erreichen will, sollte Bluesky beobachten, aber parallel auf etablierte Kanäle setzen.

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