Omnichannel im Baumarkt
Gerade im DIY-Bereich beginnt für viele Kunden die Produktsuche mittlerweile online — und entsprechende Anbieter müssen dafür sorgen, dass der Weg von der digitalen Suche bis zum fertigen Kauf möglichst reibungslos funktioniert. Vorreiter sind hier u.a. OBI und Toom — beide haben ihre Suchsysteme deutlich überarbeitet.
Make-It-or-Buy: Zwei Wege zur passenden Suche
OBI entschied sich bewusst für einen „Make“-Ansatz und entwickelte eine eigene Suchlösung auf Basis einer Open-Source-Suchmaschine in der Cloud. So können sie Suche, Frontend und Backend flexibel selbst steuern und neue Funktionen individuell umsetzen.
Toom dagegen setzte auf eine externe Lösung — ein KI-basiertes Tool mit vektorbasierten Suchverfahren. Der Vorteil: diese Suchtechnik berücksichtigt, dass viele Kunden gar nicht wissen, wie sie ein Produkt genau benennen. Damit lassen sich auch ungenaue oder kontextbezogene Anfragen besser verstehen.
Bessere Ergebnisse, mehr Erfolg
Durch die neue Suchlösung von OBI sank die Anzahl der „Product Not Found“-Ergebnisse um 60 %. Gleichzeitig stieg die Conversion Rate um etwa 7 %. Auch Toom profitiert: Die Suche erkennt nun Suchanfragen, die nicht rein aus Produktbegriffen bestehen, sondern z. B. nach Projekten oder Funktionen fragen — damit entsteht ein deutlich nutzerfreundlicheres Erlebnis.
Online + Offline verbinden: So funktioniert Omnichannel
Sowohl OBI als auch Toom arbeiten daran, Online- und Offline-Kanal zu verknüpfen. Der klassische Weg: Recherche online, offline kaufen — der sogenannte ROPO-Effekt (Research Online, Purchase Offline).
OBI zeigt in Suchergebnissen an, ob ein Produkt in deiner Filiale verfügbar ist, und ermöglicht ggf. Reservierung oder Filialwechsel.
Toom setzt stark darauf, Verfügbarkeit sowohl online als auch stationär transparent zu zeigen — stationäre Verfügbarkeit wird bei der Anzeige bevorzugt.
Zusätzlich bieten Baumärkte mehr und mehr digitale Services:
Online-Videoberatung, wenn du Fragen zu einem Projekt hast.
Tools, mit denen du z. B. Größenangaben oder Artikelnummern eingeben kannst — insbesondere praktisch, wenn du nicht genau weißt, wonach du suchst.
Geplant sind auch Funktionen wie App-basierte Instore-Navigation, damit du im Laden schneller findest, was du brauchst.