Katy Perry und der Shitstorm
Das muss dein Marketing wissen
Katy Perrys suborbitaler Raumflug mit Blue Origin, organisiert von Lauren Sánchez, sollte ein Zeichen für weibliche Empowerment setzen. Stattdessen erntete das Projekt massive Kritik und wurde als PR-Desaster wahrgenommen.
Die Mission NS-31, bestehend aus sechs Frauen – darunter Perry, Sánchez, Gayle King, Aisha Bowe, Amanda Nguyen und Kerianne Flynn – wurde als symbolträchtiges Ereignis inszeniert. Perry brachte beispielsweise ein Gänseblümchen für ihre Tochter mit, um die emotionale Bedeutung zu unterstreichen. Doch die öffentliche Reaktion war überwiegend negativ. Prominente wie Olivia Wilde und Emily Ratajkowski kritisierten den Flug als „tone-deaf“ und „pointless“. In sozialen Medien wurde der Trip als dekadent und elitär bezeichnet, und Umweltbedenken hinsichtlich der Raketenemissionen wurden laut. Sogar Marken wie Wendy’s beteiligten sich am Spott. Berichten zufolge bereut Perry nicht den Flug selbst, sondern die öffentliche Inszenierung und wünscht, die Videoaufnahmen aus der Kapsel wären nie veröffentlicht worden.
Lehren für das Marketing:
Authentizität ist entscheidend: Symbolische Gesten müssen glaubwürdig und im Einklang mit der öffentlichen Wahrnehmung stehen.
Gesellschaftlichen Kontext berücksichtigen: Kampagnen sollten sensibel gegenüber aktuellen Debatten über soziale Ungleichheit und Umweltschutz sein.
Überinszenierung vermeiden: Übertriebene Inszenierungen können als unauthentisch empfunden werden und das Gegenteil des beabsichtigten Effekts erzielen.
Dieses Ereignis verdeutlicht, wie wichtig es ist, Marketingstrategien sorgfältig zu planen und auf ihre Wirkung im gesellschaftlichen Kontext zu prüfen.