Snap will mit digitaler Anprobe sein Geschäft ausweiten

Snapchat plant, das Geschäft mit virtuellen Anproben zu erweitern und bietet nun auch anderen Unternehmen die Möglichkeit, diese Technologie zu nutzen. Diese Technologie ermöglicht es Nutzern, z.B. Sonnenbrillen oder Schuhe auf ihrem Körper im Display zu sehen.

Der US-amerikanische Hersteller von Sonnenbrillen, Goodr, wird der erste Kunde sein, der das Angebot von Fit Analytics, einem Berliner Unternehmen, das auf die Empfehlung von Bekleidungsgrößen spezialisiert ist, in seinem Online-Shop nutzen wird. Snap, der Betreiber von Snapchat, hat angekündigt, dass das Angebot mit Größenempfehlungen von Fit Analytics kombiniert werden wird. Snapchat hat seit Jahren die Möglichkeit genutzt, digitale Objekte in echte Umgebungen zu integrieren, bekannt als Augmented Reality (AR), insbesondere für Unterhaltungszwecke. Infolge der Pandemie hat jedoch auch das virtuelle Anprobieren von Mode, Accessoires und Kosmetik an Bedeutung gewonnen. Snap verfolgt nun eine Strategieänderung, indem es nicht nur versucht, Marken auf seine eigene Plattform zu locken, sondern sie auch auf breiterer Ebene anzubieten. Das Unternehmen hat in letzter Zeit einen deutlichen Rückgang des Online-Werbemarktes verzeichnet und rechnet im laufenden Quartal mit einem Umsatzrückgang. Fit Analytics nutzt große Datenmengen, um die passende Größe für bestellte Kleidung zu empfehlen und hat Kunden wie About You, Tommy Hilfiger, Hugo Boss und Calvin Klein mit insgesamt rund 100 Millionen Nutzern pro Monat. Die Idee hinter dem neuen Angebot ist es, Größenempfehlungen und virtuelle Anproben aus einer Hand anzubieten, wie der Gründer von Fit Analytics und heutige Snap-Manager, Sebastian Schulze, erklärt.

Momentan gibt es nur 2D-Modelle für Kleidungsstücke, während Brillen und Schuhe bereits dynamische virtuelle Anproben ermöglichen. Laut Schulze wird an der Möglichkeit gearbeitet, Kleidungsstücke in Bewegung darzustellen, anstatt sie starr auf den Körper zu projizieren. Er ist optimistisch, dass dies in den nächsten zwei bis drei Jahren möglich sein wird. In Zukunft könnten Umkleidekabinen durch AR-Brillen oder Displays ersetzt werden und die Art und Weise, wie Geschäfte aussehen, grundlegend verändert werden.

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